Die kalte Winterzeit neigt sich dem Ende zu, die Blumen fangen wieder an zu blühen und die Temperatur steigt, kurz, der Frühling kommt endlich wieder. Viele Tierbesitzer nennen ihn in diesem Zusammenhang auch liebevoll “Zeckenzeit”. Ab jetzt gilt es wieder, sich um den Zeckenschutz des tierischen Mitbewohners, egal ob Hund oder Katze, zu kümmern. Doch warum ist Zeckenschutz so wichtig und welche Zeckenschutzmittel gibt es eigentlich?
1. Warum ist Zeckenschutz beim Hund so wichtig
1.1. Welche Gefahren gehen von Zecken aus?
Die Wichtigkeit des Zeckenschutzes ergibt sich durch Krankheitserreger in infektiösen Zecken, die beim Blutsaugen auf den Wirt, also in diesem Fall den Hund, übertragen werden können.
Viele Menschen bringen als erstes “Borreliose” mit den Parasiten in Verbindung. Die Menge an Zecken mit Borrelien schwankt kleinräumig sehr stark und kann bis zu 30% betragen. [1]
Borreliose ist jedoch nicht die einzige Krankheit, die von Zecken auf den Wirt übertragen werden kann. Eine weitere Krankheit, mit der die Zecke den Wirt infizieren kann, ist die sogenannte Viruserkrankung “Frühsommer-Meningoenzephalitis” (kurz: FSME), eine Hirnhautentzündung. In Deutschland werden vom Robert Koch-Institut, vor allem der Süden und Süd-Ostern als Risikogebiete für FSME bezeichnet. [2] [3]
Weniger bekannt aber ebenfalls gesundheitsschädigend sind die übertragbaren Krankheiten Anaplasmose und Babesiose.
Glücklicherweise trägt nicht jede Zecke diese gefährlichen Krankheitserreger in sich und auch nicht jeder Zeckenstich hat sofort eine Infektion zur Folge.
Trotzdem gilt es natürlich, das Risiko eines Zeckenstichs so niedrig wie möglich zu halten und einer Infektion erst gar keine Chance zu geben. Aus diesem Grund sollte der Zeckenschutz bei Hunden sehr ernst genommen werden. Beim Zeckenschutz gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
2. Häufig verwendete Zeckenschutzmittel für Hunde im Überblick
Bei der Suche nach dem passenden Zeckenschutz für Hunde kann man schnell den Überblick verlieren, wer sich schon einmal damit beschäftigt hat, weiß, es gibt eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Abwehrmöglichkeiten gegen die kleinen Blutsauger. Jede hat seine Vor- und Nachteile. Grundsätzlich gilt, das Abwehrmittel sollte zuverlässig sein und die Zecke am besten schon vor dem Stich abschrecken oder aber spätestens nach einem Stich töten, um das Risiko einer Infektion zu verringern.
Für diesen Überblick haben wir uns auf die gängigsten Zeckenschutzmittel für Hunde konzentriert. Wir erklären, wie sie verwendet werden können, welche Vorteile sie bieten und welche Nachteile das Zeckenschutzmittel haben kann.
Wichtig
Unsere sorgfältig recherchierten Informationen dienen zu einer ersten Orientierung hinsichtlich des Zeckenschutz für Hunde und ersetzen keinen tierärztlichen Rat.
Diese Zeckenschutzmittel haben wir uns näher angesehen:
Zeckenhalsband
Spot-on Präparate
Kautabletten
Bernsteinkette
Kokosöl
Schwarzkümmelöl
Zistrose
Bierhefe
2.1. Zeckenhalsband
2.1.1 So wird das Zeckenhalsband bei Hunden verwendet
Zeckenhalsbänder können ganz unkompliziert zusätzlich zum normalen Hundehalsband am Hals des Hundes angebracht werden. Vor dem Anlegen sollte das Halsband auf die richtige Länge zugeschnitten werden. Das Band darf nicht zu eng, aber auch nicht zu locker sein.
2.1.2 Worauf sollte man bei einem Zeckenhalsband achten?
Beim Kauf eines Zeckenhalsbandes muss auf die Angaben des Herstellers geachtet werden, welches Gewicht der Hund haben darf, um dieses Halsband zu benutzen.
So wird verhindert, dass zu viel oder zu wenig Wirkstoff im Halsband enthalten ist.
2.1.3 Wie wirken Zeckenhalsbänder beim Hund?
Meistens funktionieren Zeckenhalsbänder nach diesem Prinzip: Die Wirkstoffe im Halsband werden über die Innenseite des Halsbandes kontinuierlich in geringen Mengen an die Haut des Hundes abgegeben. Die Wirkstoffe weisen häufig eine repellierende und abtötende Wirkung gegen die Parasiten auf.
Das bedeutet, einerseits werden Zecken schon vor dem Stich abgeschreckt, sollte jedoch eine Zecke zustechen, wird sie vom Wirkstoff des Halsbandes getötet. Das Risiko einer Erkrankung wird durch das zügige “Entfernen” der blutsaugenden Zecke verringert.
Je länger eine Zecke saugt, desto höher ist das Risiko einer Infektion bei einer infektiösen Zecke.
2.1.4 Wie lange hält der Schutz eines Zeckenhalsbands bei Hunden?
Produktabhängig, meistens zwischen 5 und 8 Monaten.
2.1.5 Vor- und Nachteile von einem Zeckenhalsband
Vorteile
Abschreckende Wirkung vor dem Stich
Abtötende Wirkung nach einem Stich
Einfache Anwendung
Schutz für einen langen Zeitraum
Schützen häufig auch gleichzeitig gegen Flöhe und Haarlinge
Nachteile
Kleine Kinder sollten Zeckenhalsbänder nicht in die Hand nehmen
Erwachsene sollten sich ebenfalls nach intensiverem Kontakt im Halsbandbereich, die Hände waschen
Bei vielen Zeckenhalsbändern wird empfohlen, diese vor dem Kontakt mit Wasser (Schwimmen, …) abzunehmen
Die Verwendung von chemischen Inhaltsstoffen kann sich auf die Gesundheit des Lieblings auswirken
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2.2. Spot-on Präparate
Hierbei handelt es sich um eine Flüssigkeit, die in geringer Menge, in den meisten Fällen mithilfe einer Pipette, zwischen die Schulterblätter auf die Haut des Hundes aufgetragen wird.
2.2.1 So funktioniert die Anwendung:
Die flüssige Lösung wird mithilfe einer Pipette unkompliziert an einer bestimmten Stelle auf die Haut des Vierbeiner aufgetragen.
Die Stelle, an der das Spot-on Präparat aufgetragen wird, sollte so gewählt werden, dass der Hund diese nicht ablecken kann. Die besten Stellen sind hierfür entweder zwischen den Schulterblättern oder dem Nacken des Vierbeiners.
Es wird empfohlen, das Haar zu scheiteln und das Zeckenschutzmittel auf die Haut des Hundes aufzutragen.
2.2.2 Worauf sollte man bei Spot-on Präparaten gegen Zecken achten?
Die richtige Dosierung hängt von der Größe beziehungsweise dem Gewicht des Vierbeiners ab und sollte beim Kauf des Spot-on Präparats beachtet werden.
2.2.3 Wie wirken Spot-on Präparate für den Zeckenschutz beim Hund?
Das Spot-on wird auf den Körper des Tieres aufgetragen und kann je nach Produkt eine repellierende und abtötende Wirkung auf Zecken haben.
Die Parasiten werden somit, abhängig von den Inhaltsstoffen des Abwehrmittels, schon vor dem Zeckenstich abgeschreckt oder aber spätestens beim Stich getötet.
2.2.4 Wie lange hält der Schutz?
Produktabhängig, häufig zwischen 12 und 15 Wochen.
2.1.5 Vor- und Nachteile von Spot-on Präparaten gegen Zecken beim Hund
Vorteile
Kann eine abschreckende und abtötende Wirkung zugleich auf Zecken haben
Einfache Anwendung
Schutz für einen langen Zeitraum
Kann gleichzeitig vor weiteren Ungeziefer wie Flöhen, Haarlingen, Milben oder Stechmücken schützen.
Kein störendes Zeckenhalsband, mit dem der Hund eventuell hängen bleibt.
Nachteile
Die Verwendung von chemischen Inhaltsstoffen kann sich auf die Gesundheit des Vierbeiners auswirken.
Hund darf bei vielen Produkten mehrere Tage nach Auftragen der Flüssigkeit nicht ins Wasser, da der Wirkstoff unter Umständen abgewaschen wird.
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2.3. Kautabletten
Ein weiteres bewährtes Mittel zum Zeckenschutz für Hunde sind Kautabletten.
2.3.1 So funktioniert die Anwendung:
Die Kautabletten werden dem Vierbeiner direkt über den Mund verabreicht. Die Tablette kann auch zusammen mit Futter verabreicht werden.
2.3.2 Worauf sollte man bei Kautabletten für den Zeckenschutz bei Hunden achten?
Die richtige Dosierung hängt von der Größe beziehungsweise dem Gewicht des Vierbeiners ab und sollte beim Kauf der Kautablette beachtet werden.
2.3.3 Wie wirken Kautabletten?
Kautabletten wirken von innen und haben oft eine abtötende Wirkung auf die Zecke. Dank der oralen Aufnahme des Präparats gibt es keine Rückstände auf Hautoberfläche oder Fell des Hundes.
Sobald der Parasit anfängt, Blut zu saugen, wird das Schutzmittel von der Zecke mit aufgenommen. Infolgedessen stirbt die Zecke und das Risiko einer Infektion wird durch die schnelle “Entfernung” der Zecke verringert.
2.3.4 Wie lange hält der Schutz einer Kautablette?
Produktabhängig, häufig zwischen 1 und 3 Monate.
2.3.5 Vor- und Nachteile von Kautabletten gegen Zecken beim Hund
Vorteile
Einfache Einnahme, ggfs. Tablette mit ins Futter mischen.
Durch die orale Aufnahme bleiben keine Rückstände auf Haut oder Fell des Hundes zurück.
Kein störendes Zeckenhalsband, mit dem der Hund eventuell hängen bleibt.
Zecke nimmt beim Blutsaugen das Anti-Zeckenmittel auf und stirbt.
Nachteile
Die Verwendung von chemischen Inhaltsstoffen kann sich auf die Gesundheit des Vierbeiners auswirken.
Wirkstoff wirkt erst nach dem Zeckenstich, da die Zecke das Schutzmittel durch das Blutsaugen aufnimmt.
3. Natürliche Zeckenschutzmittel
3.1. Bernsteinkette
Im Gegensatz zu Zeckenhalsband, Spot-on Präparaten und Kautabletten handelt es sich bei Bernsteinketten um ein natürliches Zeckenschutzmittel.
Manche Hundehalter vertrauen deshalb, vor allem aufgrund der nicht vorhandenen Nebenwirkungen auf eine Bernsteinkette, um ihren Vierbeiner gegen die blutsaugenden Parasiten zu schützen.
Eine abschreckende oder abtötende Wirkung von Bernsteinketten auf Zecken ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt.
3.1.1 So funktioniert die Anwendung der Bernsteinkette
Bernsteinkette wird ganz unkompliziert zusätzlich zum normalen Hundehalsband angelegt.
3.1.2 Wie wirken Bernsteinketten zum Zeckenschutz von Hunden?
Die Wirkung von Bernsteinketten soll zum einen durch, eine für den Hund nicht spürbare statische Ladung des Fells erfolgen. Die durch Reibung mit dem Bernstein entstandene statische Elektrizität soll den Halt der Zecke im Fell des Hundes verringern und sie somit zum “abrutschen” bringen.
Zusätzlich soll der durch die Reibung zwischen Bernstein und Fell entstandene Abrieb des Bernsteins ebenfalls eine abschreckende Wirkung auf Zecken zur Folge haben. [4]
3.1.3 Vor- und Nachteile von Bernsteinketten zum Schutz gegen Zecken bei Hunden
Vorteile
Einfache Anwendung
Keine Nebenwirkungen
Wasserfest
Geruchslos
Nachteile
Die Wirkung auf Parasiten wie Zecken ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen
Hund kann mit Halsband hängen bleiben und sich verletzten
- NATÜRLICHE BERNSTEINKETTE – Das PetLove Bernsteinhalsband besteht aus natürlichem, baltischem Bernstein. Zwischen Berstein-Halsband und Hals des Tieres sollten noch 1-2 Finger Platz sein. Geeignet für Hunde und Katzen. Größe: 35cm
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3.2. Kokosöl
Als weitere chemiefreie Alternative werden gerne Öle zum Zeckenschutz beim Hund verwendet. Besonders beliebte Öle zur Bekämpfung von Parasiten wie Zecken, Flöhen und Co. sind beispielsweise Kokosöl und Schwarzkümmelöl.
3.2.1 So kann das Kokosöl verwendet werden
Vor dem Spazierengehen im Wald oder einer Wiese sollte man eine etwa erbsen- bis haselnussgroße Menge des Öls in den Händen verteilen und anschließend das Fell des Hundes sanft einstreichen. (Menge des Öls abhängig von Größe des Hundes)
Zecken lauern vor allem auf Kopf- bzw. Schulterhöhe des Hundes, jedoch sollten auch Bauch und Leistenbereich nicht vergessen werden.
3.2.2 Wie wirken Kokosöl zum Zeckenschutz von Hunden?
Die in Kokosöl enthaltene Laurinsäure soll eine abschreckende Wirkung auf Zecken haben. [5]
3.2.3 Wie lange hält der Schutz von Kokosöl?
Leider soll der Schutz nur etwa 6 Stunden betragen. Jedoch kann er bei Bedarf relativ einfach wieder angebracht werden.
3.1.3 Vor- und Nachteile von Kokosöl gegen Zecken
Vorteile
Natürliches Zeckenschutzmittel
Einfach bei Bedarf anzuwenden
Kann bei trockener Haut helfen
Fell kann dadurch geschmeidiger werden
Nachteile
Kurze Wirkungsdauer
Hundefell kann ölig werden
- QUALITÄT: 100% reines, natives 500ml Kokosöl (Kokosfett) für Hunde, schonend kaltgepresst und naturbelassen. Unsere Kokosnüsse stammen aus kontrolliertem Anbau. Bei uns können Sie daher zu 100% sicher sein, dass Sie auch wirklich ein Premium Kokosöl erhalten. Es enthält keine Konservierungs- oder sonstige Zusatzstoffe ( ohne Aromen, ohne Gentechnik, ohne Farbstoffe und ohne Salz). Made in Germany!
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3.3. Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmelöl ist ein ätherisches Öl und darf nur stark verdünnt beim Hund verwendet werden.
Schwarzkümmelöl kann toxisch auf Hunde wirken und allergische Reaktionen hervorrufen. Vor dem Verwenden von Schwarzkümmelöl sollte auf jeden Fall tierärztlicher Rat eingeholt werden!
3.3.1 So kann das Schwarzkümmelöl gegen Zecken beim Hund verwendet werden
Das Schwarzkümmelöl kann, stark verdünnt, in die Haut des Hundes sanft einmassiert werden. (Beachten Sie die Dosierungsangabe des Herstellers!)
Achten Sie darauf, dass die Flüssigkeit die Haut erwischt und nicht an den Fellspitzen hängen bleibt. [6]
3.3.2 Vor- und Nachteile von Schwarzkümmelöl zum Zeckenschutz bei Hunden
Vorteile
Relativ einfach anzuwenden
Nachteile
Wirkung nicht wissenschaftlich belegt
Kann toxisch auf den Hund wirken
Hund kann allergisch reagieren
4. Hausmittel für den Zeckenschutz bei Hunden
4.1. Zistrose
Der häufige Verzehr von Zistrosen soll den natürlichen Schutz vor Zecken fördern. Durch die Inhaltsstoffe soll der Hund einen für die Parasiten unappetitlichen Geruch erhalten, folglich lassen die Parasiten häufiger vom Hund ab. [7]
4.1.1 So können Zistrosen verwendet werden
Kann auf verschiedene Möglichkeiten angewendet werden. Zistrosen können beispielsweise als Pulver in das Futter gemischt oder als Snack verfüttert werden.
Dabei sollte stets auf die Dosierungsangabe des Herstellers beachtet werden.
4.1.2 So soll Zistrose gegen Zecken beim Hund wirken
Durch die Zistrose, soll der Hund einen für die Parasiten unappetitlichen Geruch erhalten, folglich lassen die Parasiten häufiger vom Hund ab.
4.1.3 Vor- und Nachteile von Zistrosen als Zeckenschutz bei Hunden
Vorteile
Einfache Anwendung
Kann weitere positive Nebeneffekte haben (z.B. entzündungshemmende Wirkung)
Naturprodukt
Nachteile
Wirkt nicht immer
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4.2. Bierhefe
Bierhefe ist ein Naturprodukt und entsteht als Nebenerzeugnis bei der Bierherstellung. Bierhefe ist beispielsweise als Tablette oder Pulver verfügbar.
4.2.1 So kann Bierhefe als Zeckenschutz verwendet werden
Die Bierhefe wird gemäß der Dosierungsangaben des Herstellers beispielsweise in das Futter des Hundes gemischt.
4.2.2 So soll Bierhefe gegen Zecken beim Hund wirken
Bierhefe soll den Geruch der Haut verändern und den Hund zu einem weniger attraktiven Ziel für Zecken machen. [8]
4.2.3 Vor- und Nachteile von Bierhefe als Zeckenschutz bei Hunden
Vorteile
Einfache Anwendung
Kann weitere positive Nebeneffekte (z.B. glänzendes Fell)
Naturprodukt
Nachteile
Wirksamkeit ist nicht wissenschaftlich geklärt
Kann zu Blähungen oder Durchfall führen
5. Gibt es eine Zeckenschutz-Impfung für Hunde?
Leider gibt es derzeit keine Impfung für Hunde, die einen Befall durch Zecken verhindert oder dazu führt, dass Zecken abgetötet werden.
Jedoch gibt es eine Impfung für Hunde gegen die übertragbare Borreliose-Krankheit.
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin („StIKO Vet“) empfiehlt eine Impfung gegen Borrelien – individuell – je nach Lebensumstände des Hundes. [9]
Eine Impfung gegen Borreliose kann also beispielsweise sinnvoll sein, für Hunde, mit denen in Risikogebieten gereist wird oder Hunde, die dort wohnen.
Ob eine Impfung für Ihren Hund sinnvoll ist, muss anhand verschiedener individueller Faktoren entschieden werden, fragen Sie daher am besten Ihre Tierarztpraxis.
6. Zeckenschutz für Hundewelpen
Zeckenschutz sollte bereits für Hundewelpen ernst genommen werden.
Bei Welpen sollte darauf geachtet werden, dass das Zeckenschutzmittel auch für eben diese geeignet ist. Wirkstoff und Dosierung müssen an die Bedürfnisse eines Welpen angepasst sein. Achten Sie beim Kauf auf die Herstellerangaben der Produkte.
Zusätzlich sollte der Welpe, wie auch erwachsene Hunde, regelmäßig gründlich abgesucht werden, um Zecken frühzeitig zu entdecken.
Sicherlich steht Ihnen beim richtigen Zeckenschutz für einen Welpen auch Ihre Tierarztpraxis mit Rat zur Verfügung.
7. Fazit – Der beste Zeckenschutz für Hunde
Den “besten” Zeckenschutz gibt es nicht, da leider nichts alleine zu 100% schützt. Vielmehr sollte eine Kombination verschiedener Möglichkeiten genutzt werden.
Für einen sehr guten Zeckenschutz sollte ein zuverlässiges, vorbeugendes Zeckenschutzmittel wie ein Zeckenhalsband oder ein Spot-on Präparat gewählt werden.
Sie sollten wissen, wo der “Feind” lauert. Zecken befinden sich häufig auf Wiesen, in hohen Gräsern, im Wald oder in hohen Sträuchern.
Nach dem Spazierengehen oder Spielen in den vermeintlichen Risikozonen sollte eine gründliche Untersuchung stattfinden.
Finden Sie einen der Parasiten am Körper Ihres Vierbeiners beim Blutsaugen, sollte die Zecke schnellstmöglich entfernt werden. Dafür gibt es viele verschiedene Hilfsmittel, Zeckenzange oder Zeckenpinzette können beispielsweise verwendet werden.
Weitere Informationen zur Entfernung von Zecken finden sie in unserem Artikel: „Wie entfernt man eine Zecke beim Hund? Einfache Anleitung“ >>
Nach dem Entfernen des Parasiten, sollte die Zecke unschädlich gemacht werden, z.B. durch Zerquetschen oder Alkohol.
Anschließend sollten Sie die Einstichstelle weiterhin beobachten und bei Rötungen bzw. ungewöhnlichem Hundeverhalten einen Tierarzt aufsuchen.
7.1. Checkliste für einen sehr guten Zeckenschutz bei Hunden
Vorbeugendes und zuverlässiges Zeckenschutzmittel verwenden
Risikozonen kennen
Gründliche Untersuchung
Zecke entfernen
Zecke unschädlich machen
Einstichstelle beobachten
Wichtig
Unsere sorgfältig recherchierten Informationen dienen zu einer ersten Orientierung hinsichtlich Zeckenschutz für Hunde und ersetzen keinen tierärztlichen Rat.
8. Häufig gestellte Fragen zum Thema Zeckenschutz bei Hunden
8.1. Wann beginnt die „Zeckenzeit“?
Die “Zeckensaison” beginnt bereits ab März und dauert ungefähr bis Oktober.
Die Parasiten fangen bereits an, ab einstellige Plustemperaturen aus der Winterstarre zu erwachen. Aus diesem Grund sollte man sich bereits frühzeitig mit dem Zeckenschutz für seinen Hund befassen.
8.2. Wo verstecken sich die Zecken?
Zecken können sich auf Wiesen, höherem Gras, Wäldern oder Sträuchern befinden. Besonders nach Spaziergängen oder dem Herumtollen mit anderen Hunden in der Wiese sollte deshalb der Hund nach den Parasiten abgesucht werden.
8.3. Können Hunde mit Zeckenhalsband schwimmen oder baden gehen?
Bei vielen Zeckenhalsbändern wird vom Hersteller empfohlen, das Halsband vor dem Kontakt mit Wasser abzunehmen, um den Schutz weiterhin aufrechtzuerhalten.
8.4. An welchen Stellen setzen sich Zecken besonders gerne fest beim Hund?
Zecken lauern oft in Kopf, Nacken oder Schulterhöhe der Hunde, weshalb man an diesen Stellen besonders häufig die Parasiten findet.
Aber auch alle anderen Körperregionen wie der Bauch sollten sorgfältig abgetastet werden.
Quellen und interessante Links
[1] https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Borreliose/Borreliose.html
[2] Karte: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_FSME.pdf?__blob=publicationFile
[3] https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/fsme/
[4] https://www.agila.de/tiergesundheit/parasiten-abc/2929-bernsteinketten-fuer-hunde
[5] https://www.stern.de/gesundheit/haut/kokosoel-gegen-zecken–sicherer-schutz-fuer-mensch-und-tier-9242422.html
[6] https://www.stern.de/familie/tiere/schwarzkuemmeloel-gegen-zecken–warum-es-bei-hunden-hilft-9296760.html
[7] https://praxistipps.focus.de/zistrose-fuer-hunde-wirkung-und-anwendung-von-cistus-incanus_140317
[8] https://zeckenhilfe.de/bierhefe-gegen-zecken-und-andere-parasiten
[9] PDF: https://www.tieraerzteverband.de/media-smile/docs/smile-a-z/impfempfehlungen/StIKoVet-Impfempfehlung-Hund_01-21.pdf
Weitere Beiträge zum Thema Zeckenschutz bei Hunden.
Unter dem Punkt Wissenswert findest du regelmäßig neue Beiträge zu interessanten Themen rund um die Themen Hund scheren oder allgemeine Hundepflege.
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